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Kurzinformationen zur Nachverbrennungsanlage „DeCONOx“ >> hier pdf download
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Vergleich der neuen Ofenanlage DO3 und dem neu errichteten Ofenfilter
mit den bis 2010 betriebenen Anlagen DO1 und DO2 >> hier pdf download


Jahresbericht 2021 (Auszug)


1. Einleitung

Dieser Bericht kommt der Pflicht des Leube Zementwerkes nach, jährlich einen Überblick über die den Bürgerbeirat betreffenden Tätigkeiten des Zementwerkes zu geben. Die dargestellten Werte basieren
auf Daten des Leube Zementwerkes (INPUT-Analysen, Brennstoffmengen) bzw. sind Ergebnis der kontinuierlichen Aufzeichnung der Emissionsmessgeräte. Bewertet werden die Messergebnisse der eingesetzten Ersatzbrennstoffe (EBS) und die Emissionsmessungen des Drehofens 3. Die Ergebnisse der INPUT-Analysen wurden nach den aktuellen Vorschriften der Abfallverbrennungsverordnung (AVV, BGBl. II Nr. 389/2002) bzw. den Vorgaben des BB Gartenau bewertet.

Zur leichteren Lesbarkeit der Daten wurden die Ergebnisse in den einzelnen Tabellen mathematisch gerundet dargestellt. Ebenfalls wird auch der Verlauf der Emissionen seit Beginn des Bürgerbeirates betrachtet, um einen Überblick über die Entwicklung etwaiger Zuoder Abnahmen von Emissionen zu geben.

2. Betriebszeiten 2021

Im Jahr 2021 erfolgte die gesamte Produktion mit dem Drehofen DO3. Die Betriebszeiten des DO3 für die Ofenreise 2021 sind in Tab. 1 dargestellt. Insgesamt wurde die Anlage 6.423 Stunden betrieben.



3. Ersatzbrennstoffe

3.1 BRENNSTOFFMENGEN

Während des Produktionsjahres 2021 wurden rund 73.419 t Brennstoffe für die Erzeugung von Zementklinker verfeuert, was einer jährlichen Energiemenge von rund 1.521 Terajoule entspricht. Die Brennstoffmenge setzt sich aus rund 18.302 t Regel- und 55.117 t Ersatzbrennstoffen zusammen.



Die in Abb. 1 dargestellte Substitutionsrate für das Produktionsjahr 2021 beträgt 69 %. Das bedeutet, dass 31 % der notwendigen Energie zur Erzeugung von Klinker durch Regel- und 69 % durch Ersatzbrennstoffe bereitgestellt wurde. Die mit dem Drehofen 3 in den letzten Jahren erreichte Substitutionsrate liegt im nationalen wie im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau..


3.2 ANALYSEN KUNSTSTOFFE

3.2.1 Beurteilungsregime

Zur Beurteilung der Schwermetallgehalte in den In- putmaterialien sind der Median und das 80%-Perzentil, jeweils bezogen auf den Energieinhalt (in MJ), heranzuziehen (§6a AVV – Anlage 8). Median und 80%-Perzentil werden aus den jeweils letzten 10 Untersuchungsergebnissen berechnet und bilden somit die Beurteilungswerte. Die Grenzwerte gelten dann als eingehalten, wenn die Beurteilungswerte den jeweiligen Grenzwert nicht überschreiten. Die Einhaltung der Grenzwerte muss nach jeder Untersuchung eines Loses (max. 1.500 t Ersatzbrennstoffe) überprüft werden. Details der sehr komplexen Regelungen können der aktuellen AVV entnommen werden.


3.2.2 Losproben Kunststoffe

Kunststoffe werden im Ofensystem an zwei Stellen aufgegeben, nämlich primärseitig am Hauptbrenner und sekundärseitig über die Brennkammer bzw. den Kalzinator. Die Probenahme erfolgt bei jeder LKW-Anlieferung jeweils über einen automatischen Probenehmer.

Von den angelieferten Kunststoffen wurden im Jahr 2021 insgesamt 40 Mischproben (sog. Lose) erstellt, die auf Chrom, Cadmium, Blei, Antimon, Arsen, Kobalt, Nickel, Quecksilber und Thallium untersucht wurden. Die Schwermetallgehalte im Kunststoff wurden nach den aktuellen Grenzwertfestlegungen der Vereinbarung überprüft.


3.2.2.1 Chrom

Die Chromgehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten..




3.2.2.2 Blei

Die Bleigehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten.




3.2.2.3 Cadmium

Die Cadmiumgehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten.
.



3.2.2.4 Antimon

Die Antimongehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten.




3.2.2.5 Arsen

Die Arsengehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten.




3.2.2.6 Kobalt

Die Kobaltgehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten..




3.2.2.7 Nickel

Die Nickelgehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten.



3.2.2.8 Quecksilber

Die Quecksilbergehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten..




3.2.2.9 Thallium

Die Thalliumgehalte der im Jahr 2021 eingesetzten Kunststoffe liegen sowohl hinsichtlich der Mediane als auch hinsichtlich der 80%-Perzentilwerte zur Gänze unter den Grenzwerten.


4. EMISSIONEN

4.1 STICKOXIDE

Das Jahresmittel der Stickoxidemissionen für den DO3 ist mit rund 184 mg/m3 gleichauf mit dem Vorjahreswert. Der Zielwert des Bürgerbeirates von 300 mg/m3 wurde eingehalten..





4.2 STAUB

Das Jahresmittel der Staubemissionen liegt für das Produktionsjahr 2021 bei <1 mg/m3 und liegt damit gleich niedrig wie der Wert des Vorjahres. Der Zielwert von 5 mg/m3 wurde eingehalten..







4.3 SCHWEFEL

Das Jahresmittel für Schwefel beträgt rund 7 mg/m3 und liegt damit geringfügig höher als der Vorjahreswert. Der BBR-Grenzwert von 50 mg/m3 wird eingehalten..






4.4 GESAMTKOHLENSTOFF (TOC)

Die Emission von organischem Kohlenstoff lag im Jahresmittel bei rund 2 mg/m3. Dieser Wert liegt bei der Hälfte des Vorjahreswertes von 4 mg/m3. Der in der Vereinbarung festgeschriebene Grenzwert von 50 mg/m3 wurde eingehalten..






4.5 KOHLENMONOXID

Die Emission von Kohlenmonoxid lag mit rund 44 mg/m3 wieder geringfügig unter dem Messwert des Vorjahres von 56 mg/m3. Für Kohlenmonoxid sind mit dem Bürgerbeirat keine Grenzwerte vereinbart und es bestehen auch keine gesetzlichen Grenzwerte.





4.6 VERGLEICH EMISSIONEN 2021 ZUM VORJAHR

Für Stickoxide ergab sich im Vergleich zum Vorjahr mit 184 mg/Nm3 eine gleich hohe Emissionskonzentration.

Für die Emissionskonzentration von Gesamtstaub ergab sich verglichen mit dem Vorjahreswert von gerundet
1 mg/Nm3 keine Veränderung.

Für die Emissionskonzentration von Schwefeldioxid mit 7 mg/Nm3 ergab sich verglichen mit dem Vorjahreswert
von 5 mg/Nm3 eine geringfügige Erhöhung.

Für die Konzentration an organischem Kohlenstoff im Abgas ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine geringfügige Abnahme von 4 mg/Nm3 im Jahresmittel auf 2 mg/ Nm3.

Für die Emissionskonzentration von Kohlenmonoxid ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine geringfügige Verringerung von 56 mg/Nm3 auf 44 mg/ Nm3.


5. ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG

5.1 EINSATZMENGEN UND ANALYSENERGEBNISSE

Zusammenfassend lassen sich folgende wesentliche
Punkte darstellen:


5.2 BEURTEILUNG DER EMISSIONEN

Das Jahresmittel der Stickoxidemissionskonzentrationen für den DO3 liegt mit 184 mg/m3 unter dem vereinbarten Grenzwert von 350 mg/Nm3 und unter Zielwert
des BB Gartenau von 300 mg/Nm3.

Das Jahresmittel der Staubemissionskonzentrationen liegt mit < 1 mg/m3 ebenfalls unter dem vereinbarten Zielwert von 5 mg/m3 und damit auch unter dem BBRGrenzwert.

Der Jahresmittelwert der Emissionskonzentration für Schwefel liegt mit 7 mg/Nm3 unter dem vereinbarten BBR-Grenzwert von 50 mg/Nm3.

Die Emissionskonzentration von organischem Kohlenstoff liegt mit 2 mg/m3 unter dem vereinbarten Grenzwert von 50 mg/m3.

Die Emissionskonzentration von Kohlenmonoxid liegt bei 44 mg/Nm3. Für Kohlenmonoxid ist kein Grenzwert festgelegt.


6. Rückblick und Ausblick BBR-Jahresbericht 2021

Im Betriebsjahr 2021 erfolgte wie in den Vorjahren die gesamte Produktion mit dem Drehofen 3. Dabei wurden keine neuen Brennstoffe eingesetzt, als Ersatzbrennstoffe kamen neben den primären Brennstoffen nur Kunststoffe und Altreifen zum Einsatz. Die durchschnittliche Produktionsmenge des Drehofens lag im Bereich der vorangegangenen Betriebsjahre im mittleren Leistungsbereich der Anlage. Nach wie vor liegen wesentliche Kennwerte wie Energieverbrauch, spezifisches Abluftvolumen, die Emissionen von Staub, NOx, CO, TOC und SO2 im nationalen wie internationalen Vergleich bei hervorragenden Werten. Im Jahr 2021 wurden keine größeren Investitionsprojekte gestartet oder umgesetzt. Pandemiebedingt beschränkte sich der Betrieb wie im vorangegangenen Jahr auf die Sicherstellung der Lieferfähigkeit.

Im Juni 2021 wurde der Firmenwortlaut von Zementwerk LEUBE GmbH in Leube Zement GmbH geändert. Aufgrund der nach wie vor ungewissen Situation kann die Entwicklung im Jahr 2022 nicht eingeschätzt werden, eine Vorhersage künftiger Schritte ist derzeit nicht möglich. Im Jahr 2022 investiert Leube in zusätzliche Lagerkapazitäten für Zement, um künftig auch CO2-ärmere Zemente anbieten zu können. Die Ofenanlage wird ohne wesentliche Veränderungen weiter betrieben, die seit Jahren laufenden Maßnahmen zur Optimierung bzw. kontinuierlichen Verbesserung der Anlagen werden jedoch weiter fortgesetzt. Leube hält die Betriebsanlagen entsprechend dem Firmenleitbild immer am besten verfügbaren Stand der Technik, alle Emissionen aus den Anlagen am Standort unterschreiten die bestehenden Grenzwerte.





Bilder aus der Jubiläumssitzung Mai 2016



Bilder von der Besprechung am 23. 10. 2003:
<< Herr Dipl.Ing. Konrad und
Herr Dipl.Ing Kranabitl
Herr Mag. Zrost,
Herr Ing. Krall und
Frau Dr. Peer>>
<<Frau Prosser,
Herr Ing. Gekle,
Herr Dipl.Ing. Konrad und
Herr Dipl.Ing. Kranabitl
Herr Mag. Zrost,
Herr Ing. Krall und
Frau Dr. Peer>>
<< Herr Dr. Schnellhorn,
Herr Peter Hüttinger
Herr Dipl.Ing. Jaritz
Herr Gorbach, Mittler >>